Bemerkenswerte Links für den Februar 2010

Auch im Februar fand ich wieder einige bemerkenswerte Links im Bereich der Medien und Zeitungen. Wünsche viel Spass beim lesen.

 

Warum es dicke Bücher heute schwer haben
Jörg Sundermeier beschreibt den Zustand der Literaturkritik in Deutschland. Und da auch in diesem Bereich mehr und mehr zu uns herüber schwappt, empfiehlt es sich diesen Beitrag durchzulesen. Dies erklärt einige Enttäuschungen, wenn man die so gelobten Bücher dann selber liest.

125 traumhafte deutsche Blogs: It’s only Blog’n’Roll
Die schier unendliche Zahl an Blogs macht es schwer, die wirklich interessanten zu finden. Jürgen Vielmeier stellt 125 Blogs vor, die man anschauen sollte. Vor allem die 25 Perlen sollte man sich nicht entgehen lassen.

Plagiatsfall Hegemann: Das Feuilleton findet Abschreiben ohne Quellenangabe voll OK
Der Kommentar von Wolfgang Tischer beleuchtet den plötzlichen Sinneswandel der Medien, wenn es ums kopieren geht. Für einmal ist es kein Plagiat oder gar eine Raubkopie, hier „gilt Klauen und Neugestalten als Teil der modernen Jugendkultur“. Sehr spannend wie schnell sich Grenzen und Standpunkte verschieben können.

“Wem gehört der Sport? Journalismus, TV-Rechte und die Kontrolle der Bilder im Zeitalter von Twitter”
René Martens zeigt auf, wie sich die Berichterstattung für Sportereignisse im Zeitalter von Twitter und Facebook verändern. Welche Auswirkungen hat es auf Übertragungsrechte , dass Fans Bilder und Resultate quasi in Echtzeit allen zur Verfügung stellen? Gerade in Deutschland gibt es jetzt schon gerichtliche Auseinandersetzungen, bei denen man versucht das Rad der Geschichte zurück zu drehen. Heute gehen die olympischen Spiele zu Ende. Das Thema wird spätestens 2012 in London noch mehr an Brisanz gewinnen. Es bleibt daher spannend, welche Antworten gefunden werden.

Justizministerin: „Daten kann man nicht stehlen.“
Ebenfalls eine interessante Aussage gab es von der deutschen Justizministerin, als es um die gestohlenen Bankdaten ging: „Daten kann man nicht stehlen.“ Folgt man dieser Argumentation, kann man Daten auch nicht rauben, wodurch das ganze Thema „Raubkopien“ gelöst wäre…
Aber eben, bei gestohlenen Bankdaten herrschen andere Massstäbe.

Die UBS in der Gratispresse
Die Universität Freiburg untersuchte die Berichterstattung zur UBS während des Beginns der Finanzkrise. Verglichen wurden dabei die Zeitungen 20 Minuten und .ch. 20 Minuten hatte „einen nicht unbeträchtlichen Umfang“ an Werbung von der UBS, während .ch ohne UBS-Werbung auskam.
Es erstaunt nicht wirklich, dass kein direkter Zusammenhang zwischen Werbung und Berichterstattung nachgewiesen werden konnte. Bei den Berichten kam die UBS bei 20 Minuten aber dennoch besser weg. Auch das erstaunt nicht wirklich.

Zur Karriere eines missbrauchten Buchstabens
Wer regt sich nicht über Bezeichnungen wie BenutzerInnen oder ZuschauerInnen auf? Der Artikel von Marcus Hammerschmitt bei Telepolis liefert einiges an interessanten Hintergründen. Hoffen wir auf das baldige Ende des Binnen-Is.