Rückblick 2009 und Ziele 2010

Derzeit kann man sich vor Jahresrückblicken ja nicht retten. Überall wird zurück geschaut oder spekuliert, was 2010 alles bringen könnte. Von den vielen Rückblicken fand ich den von Chris Missal bisher am besten. Wenn ich an das denke, was ich so alles gemacht habe, ist mir dies ebenfalls einen Blogeintrag wert. Den letzten für das Jahr 2009.

 
Eine neue Sichtweise im 2009
Vor ein wenig mehr als einem Jahr wurde ich gefragt, was ich von Software X halte. Meine Antwort war:

Es läuft und macht was es soll – es kann also nicht so schlecht sein…

Diese Sicht der Dinge kam von meiner Arbeit als DBA. Im Betrieb genügte dieses Kriterium völlig, da bei weitem nicht alles was verkauft wurde auch lauffähig ist. Wenn es für die spezifische Konfiguration nicht gebaut wurde, sind es in der Regel nur fürs Marketing kleine Anpassungen:
Ein anderer Applikationsserver? Kein Problem, nur neu deployen. Multi- statt Single-Tier? Nur ein wenig um konfigurieren – der neue DB-Server heisst ja immer noch localhost…

 
Ich schaute damals die Software noch durch die Betriebsbrille an. Mittlerweile verstehe ich die Verwunderung, die meine Antwort damals bei den Entwicklern und Architekten ausgelöst hat. In diesem Jahr hat sich viel verändert. So genügt auch mir diese Aussage zur Qualität nicht mehr.

Es ist keine Kunst, alle 6-12 Monate ein lauffähiges Release hin zu stellen. Das es einmal läuft sagt nichts aus. Die Kunst liegt vielmehr darin, in vordefinierten Abständen den vereinbarten Umfang zu liefern. Da erst zeigt sich, ob man von Qualität sprechen kann. Macht eine kleine Änderung in Modul A plötzlich Modul C kaputt, hat man ein Problem. Fehlen die Tests um das noch bei der Entwicklung zu bemerken, braucht man gute Tester. Weil der Endanwender wird den Fehler finden. Und dann hat man je nach Fehler mehr als nur ein Problem.

Ich konnte im 2009 zahlreiche Erfahrungen sammeln. Sei dies in den Kundenprojekten, bei AtaraxiS oder die Schulung für die Zertifizierung zum MCP für .Net. Je mehr ich weiss, desto klarer sehe ich, was ich alles nicht weiss.

Von den zahlreichen Büchern die ich in dem Jahr gelesen habe, möchte ich vor allem The Art of Unit Testing und Clean Code hervorheben. Diese 2 Bücher sind meiner Meinung nach „Must Reads“ für jeden der Software entwickelt.

 
Noser Cruise
Ein unvergesslicher Anlass im 2009 war die Noser Cruise. Eine Woche im Mittelmehr auf der MCS Fantasia war unglaublich. Es war zwar nicht so erholsam wie die Ferien in Ägypten, aber dennoch super schön. Auch an der Stelle nochmals vielen Dank an Ruedi Noser.

 
Ziele 2010
Nach dem Rückblick folgt nun der Ausblick. Fürs 2010 setze ich mir diese 4 Ziele:

  • Clean Code Developer: Ich finde diese Initiative sehr gut und will mindestens 1 Iteration durch alle Grade hindurch machen.
     
  • Neue Programmiersprache: Die letzte neue Programmiersprache habe ich am Tech gelernt (C#). Es wird Zeit für etwas Neues. Ich bin noch unschlüssig, ob ich Ruby oder Groovy wählen soll. Es sollte etwas leichtgewichtigeres als Java oder C# sein. Bis Ende Jahr will ich 2 kleine Programme mit der Sprache umgesetzt haben.
     
  • Verteilte Versionierungssysteme: Solche Systeme haben im Gegensatz zu SVN (oder CVS) kein zentrales Repository. Dies bedeutet ein komplett anderer Ansatz bei der Zusammenarbeit. Ich sehe derzeit vor allem die Probleme, die dies aufwirft. Angesichts der schnell wachsenden Verbreitung wird dieser Ansatz auch Vorteile haben, die ich derzeit nicht sehe. Mein Ziel ist es, mich in Git (oder Mercurial) einzuarbeiten und es für ein oder zwei Projekte zu verwenden. Meine Erfahrungen sollten dann auch für einen Blogeintrag zum Thema ausreichen.
     
  • Da wir unsere Ferien ganz brauchen sollen und ich noch von 2009 etliche Tage habe, sollte ein grosser Urlaub von mehr als 2 Wochen am Stück drin liegen. Ich sollte mich also bald an die Suche nach einem Ziel machen.

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